Grimmen
Erstmals erwähnt wurde die Kreisstadt Nordvorpommerns im Jahre 1267. Einst der Ort, an dem die früher nur schwer zu passierende Trebel in Mitten von sumpfigen Wiesen und Moorgebieten eine günstige Übergangsstelle bot und somit die ideale Bedingung zur Ansiedlung in dieser reizvollen Landschaft vorhielt.
Das älteste Bauwerk der Stadt ist die Marienkirche aus dem Jahre 1267. Die Orgel dieser frühgotischen Hallenkirche stammt aus dem Jahr 1597. Sie wurde kürzlich restauriert und lädt wieder zu wunderbaren Klangerlebnissen ein. Im Innern der Kirche befindet sicheine eindrucksvolle Kanzel aus dem 16. / 18. Jahrhundert. Die drei heute noch gut erhaltenen Stadttore und das Rathaus stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das Grimmener Rathaus ist ein Kleinod mittelalterlicher Baukunst. Es wurde als Sitz der Stadtbehörde, als Handelshaus und als Gerichtsgebäude errichtet.
Sein prächtiger Staffelgiebel zeugt von der Fertigkeit und dem Kunstsinn der damaligen Handwerker. Der Laubengang des Rathauses diente früher zur Abhandlung öffentlicher Gerichtsverhandlungen. An drei der vier stützenden Säulen befinden sich in den Backstein gebrannte Symbole. Das Schwert, die Waage und der griechische Buchstabe Tau lassen nach Erkenntnissen aus der frühchristlichen Zeit darauf deuten, dass an diesem Ort Rechtsprechung laut Gesetz erfolgte.
Das Heimatmuseum wurde 1987 anlässlich der 700-Jahrfeier der Stadtgründung wieder eröffnet. Seine Ausstellungsräume befinden sich im Mühlentor und dem mit dem Tor verbundenen wieckhausähnlichen Gebäude in der Mühlenstraße.
Seit 1815 ist Grimmen Sitz des Landrates. Diesen Status behielt die Stadt auch nach der Landkreisneuordnung im Land Mecklenburg-Vorpommern, die im Jahre 1994 in Kraft trat. Ein kleiner Tierpark, das Museum, ein Schwimmbad und das Kulturhaus bereichern das kulturelle Leben der Stadt.