Röbel an der Müritz
Mit seinen etwa 5300 Einwohnern ist Röbel die größte Stadt direkt an der Müritz, dem größten Binnensee Deutschlands. Bereits vor 1226 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen, was 40 Jahre später urkundlich bestätigt wird. Erste Erwähnung findet der Ort als „Robole“. Zurückzuführen ist der Name des Ortes auf einen Personennamen: „Robola“ meint „Arbeit“ oder „Knecht“.
Röbel an der Müritz ist aber nicht nur bekannt für seine Lage in der malerischen Großseenlandschaft. Auch die gut erhaltene, lang gestreckte Altstadt mit der Backsteinkirche St. Marien aus dem 13. Jahrhundert, die gotische Stadtkirche St. Nikolai, die Galerieholländerwindmühle, Reste der Stadtmauer am Mönchteich und das Rathaus im klassizistischen Stil prägen die Stadt. Das wohl markanteste Zeichen von Röbel sind jedoch die liebevoll sanierten, knallbunten Fachwerkhäuser. Das Synagogengebäude in Röbel ist eine der wenigen erhaltenen Fachwerksynagogen in Mecklenburg und die letzte erhaltene Synagoge im Landkreis Müritz. In einem neu errichteten Ausstellungsgebäude ist eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Mecklenburg zu besichtigen.
Erste Anlaufstelle für Besucher des Ortes ist das Haus des Gastes. Eine Touristinformation und das kleine Stadtmuseum „Heimatstuben“ stellt in fünf Räumen die Orts- und Stadtgeschichte vom Mittelalter bis etwa 1920 vor. Auch der Bürgergarten am Wasser ist häufig Anlaufpunkt für Urlauber und Einheimische. Im Freiluft-Bahnhofsmuseum stehen Lokomotiven und Waggons aus vergangenen Jahrzehnten. Weil seit knapp 50 Jahren zwischen Röbel und Ganzlin kein Schienenverkehr mehr verkehrt, wird der Bahnhof der Kleinstadt für den Bahnverkehr nicht mehr benötigt. Im Bahnhofsgebäude befindet sich ein kleines Museum. Im Sommer allerdings verkehren wieder alte Dampflokomotiven und Waggons auf der Strecke.
Zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten in der Stadt und auf dem Wasser – Müritz-Therme, Wasserwanderrastplatz, Freibad, Konzerte und Kabarett - sorgen für Kurzweil. Einen Besuch wert ist auch die im Jahr 1816 gepflanzte und an die Gefallenen der Napoleonischen Befreiungskriege erinnernde Friedenseiche vor der Nikolaikirche.
Seit 1998 trägt Röbel den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Ruhe, Beschaulichkeit und natürlich die bezaubernde Natur sorgen für Erholung pur.