Hansestadt Demmin
Auch wenn Demmin heute im Herzen des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern liegt, so ist seine Geschichte eigentlich die einer Grenzstadt. Viele Jahre waren Peene und Trebel Grenzflüsse zwischen Mecklenburg und dem lange Zeit schwedisch beherrschten Vorpommern. Zusammen mit dem dritten Demminer Fluß, der Tollense, wird die fast ganz von Wassern umgebene Stadt auch gern das „Dreistromland“ genannt.
Aber vielleicht liegt der Ursprung Mecklenburg-Vorpommerns ja wirklich hier im Treffpunkt der drei Flüsse. Schließlich gilt Demmin als fischartenreichste Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, sind Peene, Trebel und Tollense ideale Flüsse für Wassersportler und Angler. In den Gewässern findet man 35 Wildfischarten.
Auch selten gewordene Tiere, wie Biber, Fischotter und Seeadler kann der geduldige Besucher und Naturfreund im näheren Umkreis der Stadt beobachten.
Auch wenn die Flußschiffer auf der Trebel heute nicht mehr bis Tribsees fahren, auch wenn die kleinen Handelsschiffe nicht mehr von der Ostsee über die Peene kommen – der Hafen mit seinem kleinen Speicherviertel ist trotzdem noch gut zu erkennen. Natürlich laden heute Dampfer zu Fahrten auf dem „Amazonas des Nordens“ ein, wie die Peene auch gern genannt wird in Anspielung auf ihre vielen Nebenarme und toten Flußläufe und die oft einsame und unberührte Uferlandschaft. Ein wahres Eldorado vor allem für die Besucher, die noch Wert legen auf stille und einsame Boots- oder Wandertouren, die hastigen Alltag gern tauschen gegen die befreiende und heilsame Aura ruhiger Landschaften und glitzernder Wasserläufe.
Überragt wird Stadt und Land von der weithin sichtbaren St. Bartholomaei-Kirche mit ihrem fast 100 m hohen, ganz aus Ziegelsteinen gemauerten Turm. Solche neogotischen Formen sind einzigartig in der norddeutschen Kirchenbaulandschaft. 1140 erstmals urkundlich erwähnt zeugt die Turmspitze schon aus großer Entfernung eindrucksvoll vom einstigen Reichtum und Glanz der Handelsstadt. Und, auch wenn die Ausmaße der Kirche so gar nicht mehr zur heutigen Bedeutung der Stadt zu passen scheinen, beim Klang der restaurierten Grüneberg-Orgel im Innern der gotischen Gewölbe erfaßt den Besucher eine Ahnung vom Geist, der Menschen zum Bau solcher Wunderwerke getrieben haben mag.
Demmin hat wirklich eine landschaftlich reizvolle und auch abwechslungsreiche Umgebung, die unter anderem auch fünf Landschafts- und Naturschutzgebiete umfaßt, mit dabei: Das größte zusammenhängende Niedermoorgebiet Deutschlands.
Übernachtungsmöglichkeiten findet man in der Stadt und im Umland reichlich: Angefangen vom Hotel „Trebeltal“ mit seinem berühmten Blick auf die Flußniederung, über Wasserwanderrastplätze, viele Pensionen und Ferienwohnungen, bis hin zum Kinder- und Jugendhotel am nahe gelegenen Kummerower See – hier ist für jeden etwas Passendes dabei.
Wer es gern historisch mag, der wird im Hotel und Restaurant „Demminer Mühle“ willkommen geheißen, benannt nach der bis 1921 betriebenen und in Teilen original erhaltenen Windmühle. Gern darf man als Gast einen Blick auf die alte Technik werfen. Ankommen, Wohlfühlen und Ausspannen, das ist das Motto der „Demminer Mühle“. Und dem wird das unweit des Zentrums der Hansestadt gelegene Haus auch mehr als gerecht.
Nicht nur die schöne und weitgehend unberührte Natur, sondern auch die Nähe der Mecklenburgischen Schweiz und der Ostseeküste locken Touristen aus dem ganzen Land hierher. Schon mancher hat sich nach einem Urlaub im Demminer Land insgeheim gefragt: Warum in die Ferne schweifen, wenn solche einmaligen touristischen Schätze hier im Nordosten Deutschlands verborgen liegen.
Foto-Quellen: Homepage der Hansestadt Demmin