Das Mecklenburger ParkLand
Das Mecklenburger ParkLand hat seinen Eigennamen der besonderen Landschaft und seiner Entstehungsgeschichte zu verdanken. Das ParkLand entstand Anfang des 19. Jahrhunderts, als mecklenburger Gutsbesitzer damit begannen, den damals modernen Stil englischer Landschaftsgärten für die Gestaltung ihrer Ländereien zu entdecken.
Mit natürlich anmutender Bepflanzung weitläufiger Flächen wendete man sich vom barocken Vorbild streng geometrisch und eng angelegter Gartenbilder ab. So entstanden in der Region große Wiesen- und Ackerflächen und kleine als Wäldchen angelegte Parks, kunstvoll und harmonisch mit der Naturlandschaft zu einer Einheit formiert. Dem aufmerksamen Besucher erschließt sich das bis heute.
Ein gut erhaltenes Zeugnis dieser Entwicklung ist die noch erkennbare alte Trasse der historischen „Rübenbahn“ mit ihrer natürlich wirkenden und doch künstlich angelegten Wegbepflanzung.
Seltene Alleen von Kastanien- oder Eichenbäumen säumen die Feldwege oder Landstraßen. Kleine Bäche und Sölle durchziehen das gut bewaldete Gebiet mit vielen sehr alten Bäumen, die einzeln oder in Gruppen zum Blickfang werden. Mitten hindurch fließt die Recknitz, formt das nach ihr benannte Tal, umgeben von kleinen Städtchen und Dörfern mit alten Gutshöfen, Herrenhäusern und Schlössern. Das ländlich geprägte Gebiet lebt zunehmend von ökologischer Landwirtschaft, und die besondere Schönheit des intakten Ökosystems wird durch den Naturschutz gefördert.
Entwicklungsgeschichtlich geprägt wurde das ParkLand nicht nur durch die frühere Gutswirtschaft, sondern auch durch die viel frühere Ansiedelung sesshaft gewordener Jäger und Sammler, die in der Jungsteinzeit vor etwa 5.000 Jahren zu den ersten Ackerbauern wurden.
Eine sichtbare Besonderheit der Parklandschaft entlang der Recknitz sind – neben der menschlichen Prägung – die Oberflächenformen, deren Reize vom Wechsel zwischen Hügeln und kleinen talähnlichen Abschnitten bestimmt werden. Dieses Landschaftsbild ist vor 10.000 Jahren eiszeitlich durch Gletscherwanderung und Eisschmelze entstanden. Bis heute findet man deswegen zwischen der Ostseeküste und der Mecklenburger Seenplatte diesen keineswegs platten Landschaftsstreifen – das Mecklenburger ParkLand.
Weitere Informationen unter: www.plmv.de